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Die Angreifer verfolgen meist strategische Interessen wie Spionage, den Diebstahl von Geschäfts- oder Staatsgeheimnissen, Sabotage oder die Störung wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Prozesse. Auch finanzielle Motive sind möglich, aber meist nicht dominierend

  • Advanced: Die Angriffe sind technisch und organisatorisch aufwändig. Es kommen ausgefeilte Methoden wie maßgeschneiderte Schadsoftware, Zero-Day-Exploits und Social Engineering zum Einsatz.
  • Persistent: Die Angreifer verfolgen ihr Ziel beharrlich und bleiben so lange wie nötig, oft Monate oder Jahre, unentdeckt im Netzwerk.
  • Threat verdeutlicht das erhebliche Schadenspotenzial für betroffene Organisationen.
  • Zielgerichtet: APTs richten sich nicht beliebig, sondern sind gezielt auf bestimmte Unternehmen, Behörden oder kritische Infrastrukturen ausgerichtet.
  • Ressourcenstark: Die Angreifer verfügen meist über große finanzielle, personelle und technische Ressourcen, oft aus staatlicher Unterstützung.
  • Unsichtbarkeit: Ziel ist es, möglichst lange unentdeckt zu bleiben, um Daten abzuschöpfen, Systeme zu manipulieren oder als Sprungbrett in andere Netzwerke zu nutzen

Typische Angriffstaktiken

  • Langfristige Strategie: APT-Gruppierungen planen ihre Angriffe sorgfältig über Wochen oder Monate. Sie analysieren ihre Ziele, identifizieren Schwachstellen und entwickeln maßgeschneiderte Angriffsmethoden.
  • Soziale Manipulation: Social Engineering (z. B. gezielte Spear-Phishing-Mails) zur Überwindung menschlicher Barrieren.
  • Maßgeschneiderte Malware: Entwicklung spezifischer Schadsoftware, die von klassischen Abwehrmechanismen nicht erkannt wird.
  • Stealth-Operationen: Die Angreifer bleiben bewusst unentdeckt. Sie verwenden legitime Zugangsdaten, verschleiern ihre Aktivitäten und operieren außerhalb der regulären Arbeitszeiten.
  • Laterale Bewegung: Nach dem Erstzugriff suchen die Angreifer gezielt nach weiteren Einfallspunkten und versuchen, sich weiter im Netzwerk zu verbreiten.
  • Kommunikationssteuerung: Nutzung von Command-&-Control-Servern (C2), um Aktionen auszuführen, Daten zu exfiltrieren und Kommunikation nach außen zu tarnen.
  • Zero-Day-Exploits: Ausnutzung bisher unbekannter Sicherheitslücken, für die es noch keinen Patch gibt.

Warum KMUs gefährdet sind:

  • Wertvolle Daten: KMUs besitzen oft exklusives Know-how, Kundendaten oder Zugang zu größeren Firmennetzwerken.
  • Schwachstellen: Oft fehlen spezialisierte IT-Sicherheitsabteilungen, regelmäßige Audits oder ausreichendes Bewusstsein für Cyberrisiken.
  • Einfache Zugänge: Unzureichende Patchpolitik, unsichere Passwörter oder ungeschulte Mitarbeiter erleichtern den Erstzugriff.
  • Lange Unentdecktheit: Klassische Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls und Virenscanner reichen oft nicht aus, um APTs zu erkennen

Schutzmaßnahmen für Unternehmen

Präventive Maßnahmen

  • Mitarbeitersensibilisierung: Regelmäßige Schulungen schärfen das Bewusstsein für Phishing-Versuche und verdächtige Aktivitäten.
  • Netzwerksegmentierung: Die Aufteilung des Netzwerks in Bereiche begrenzt die Ausbreitungsmöglichkeiten von APTs.
  • Kontinuierliche Updates: Zeitnahe Installation von Sicherheitspatches schließt bekannte Schwachstellen.
  • Zugriffskontrolle: Das Prinzip der minimalen Berechtigung begrenzt potenzielle Schäden bei Kompromittierung.

Erkennung und Reaktion

  • Security Information and Event Management (SIEM): Automatisierte Analyse von Sicherheitsereignissen hilft bei der frühzeitigen Erkennung.
  • Incident Response Plan: Vordefinierte Abläufe ermöglichen schnelle Reaktionen bei Verdachtsfällen.
  • Externe Expertise: Das BSI empfiehlt KMU, bei APT-Verdacht qualifizierte Dienstleister hinzuzuziehen.

Weiterführende Links/Quellen:

Fazit:

Der Begriff Advanced Persistent Threat sollte gezielt und nicht inflationär verwendet werden, da er ein spezielles Bedrohungsszenario beschreibt. Nicht jeder zielgerichtete Cyberangriff ist gleich ein APT – entscheidend sind die Merkmale „komplex“, „langfristig“ und „strategisch“.

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